16 kleine Hilfen für bessere Übersetzungen

Nennt mich ruhig old-school, aber ich habe meine Übersetzungen lieber durchdacht und qualitativ hochwertig. Edukativ, informationsübermittelnd, verständlich mit Flair und Farbe. Wenn sich der Schreiber im Original ein gewisses Maß an Mühe gegeben hat, dann sollte das der Übersetzer gefälligst auch tun (können). Denn wie heißt es so schön? Nobel geht die Welt zugrunde.

Heute ist vieles mehr schlecht als recht

Letztes Wochenende wälzte ich mich mit meiner Tochter gemütlich auf dem Sofa und ließ sie ein bisschen Kika schauen. Das machen wir sonntags ganz gerne, dann kann Papa nämlich noch ein bisschen dösen, nachdem er mal wieder viel zu früh geweckt wurde. Jedenfalls fiel mir dabei deutlich auf, wie gruselig die heutige Übersetzungsqualität manchmal ausfällt.

In diesem Cartoon – oder heißt das heute Animationsserie? – stritten sich zwei Jungen um eine Leiter. Jeder wollte als erster hoch ins Baumhaus. Aus dem Leben gegriffen, so weit, so gut. Daraufhin ermahnte sie der Erwachsene neben ihnen:

„Immer nur einer zur Zeit!“
(Oder „zurzeit“? Egal, wenn schon falsch, dann richtig falsch!)

Da war ich plötzlich glockenwach. Einer zur Zeit? Ehrlich? Geht es eigentlich noch unidiomatischer? Das ist die Qualität, die wir unseren Kindern vorsetzen?

Mein innerer Sherlock Holmes hat dann auch schnell kombiniert, dass der Charakter im Englischen sicher „Only one at a time“ sagt. Das Mindeste wäre ja gewesen, daraus „Immer nur einer gleichzeitig“ zu machen. Das ist die Billigversion, wenn man als Übersetzer keine Zeit zum Überlegen hat. Für alle, die auf Qualität setzen, empfehle ich jedoch: „Einer nach dem anderen!“ Da kann man nämlich als Synchronsprecher auch noch ordentlich Perfomance reinlegen.

Klar, die Kleine ist vier, die merkt das nicht. Aber sie bekommt das so beigebracht. Diese Interferenzen wiederholt man dann noch ein paar Mal und, schwups, wird innerhalb einer Generation aus „Sinn ergeben“ „Sinn machen“. *slowclap*

Ich stelle mir jetzt mal nicht die Frage, wie das durch den Übersetzer/Dialogbuchschreiber, den Korrekturleser, den Aufnahmeleiter, den Synchronsprecher und die Qualitätssicherung durchrutschen konnte. Stattdessen nehme ich das als Anstoß, ein paar Sachen auf den Tisch zu packen, die wir – meine lieben Übersetzerkollegen, Linguisten, Schreiberlinge und sonstige Sprachliebhaber – besser machen können. Sachen der Marke: kleine Wörter, große Wirkung.

Hier sind 16 Tipps, mit denen man idiomatischer übersetzt

Viele dieser Ausdrücke habe ich mir im Zuge meiner Übersetzerlaufbahn rausgeschrieben, als gefundene Lösung nach kniffligen Situationen. Andere gingen mir und meinen Kollegen irgendwann auf den Keks, deshalb habe ich sie für Neuankömmlinge schriftlich festgehalten.

1)      I (don’t) think, that:
Ich denke (nicht), dass […] —> Ich glaube (nicht), dass […]

Okay, vorweg: „Ich denke“ ist nicht pauschal falsch. Es wird immer gängiger. Mein Argument ist: Es geht auch besser!

Deutsch und Englisch haben eine leicht unterschiedliche Beziehung zu denken und glauben. Im Englischen ist denken sehr breit gefächert und glauben enger definiert im Rahmen von Religion oder innerer Überzeugung. Vergleicht man die beiden hingegen im Deutschen, ist denken vielmehr ein Prozess und glauben ein Zustand. Oder simpler: Glauben ist mein Weltbild; denken ist das, was in meinem Kopf passiert. „Ich denke, also bin ich.

Mein Tipp: Macht den Synonymtest. Ist „überlegen“ gemeint? Dann könnt ihr ohne Bedenken „denken“ nehmen. Für „ich bin der Meinung“ oder „ich bin überzeugt“ ist „ich glaube“ auf Deutsch weitaus idiomatischer.

2)      no longer:
nicht länger —> nicht mehr

Noch so einer, der nicht pauschal falsch ist und durchaus seine Berechtigung hat. Oft ist es auch nur eine Frage des Stils, den man je nach Charakter und Situation rechtfertigen kann.

Was ich jedoch erreichen möchte, ist ein durchdachterer Umgang mit „nicht länger“. Denn in den meisten Situation ist „nicht mehr“ eindeutig simpler und idiomatischer. Und trotzdem ist die erste Tendenz des Übersetzers, „nicht länger“ zu verwenden, weil man dafür nicht umdenken muss …

Aber fragt euch doch mal selbst, würdet ihr das in dieser Situation sagen? Oder wirkt das gestelzt?
„Ich wohne nicht länger bei meinen Eltern.“
„Wir sind nicht länger zusammen, wir haben uns letzten Monat getrennt.“
„Ich kann nicht länger untätig zusehen.“

Deshalb: Lieber noch einmal überlegen, ob „nicht mehr“ euren Satz nicht doch runder macht.

3)    protocol:
Protokoll —> Vorschrift / Prozess / Prozedur / Plan

Kommen wir zum ersten großen Dorn in meinem Auge: „Protokoll“. Protokoll hat sich seit geraumer Zeit zu einem der schlimmsten False Friends entwickelt und breitet sich immer weiter aus.

Vergleichen wir doch mal. Hier Synonyme für das deutsche „Protokoll“: förmliche Niederschrift, Tagungsbericht, Beurkundung, Memo oder Programm
Das ist die Hauptbedeutung. Die Nebenbedeutung ist „Reglement“ oder „gebräuchliche Formen“. Wobei die Verwendung der Nebenbedeutung sehr eng gefasst und beinahe nur für Diplomatisches vorbehalten ist. Finger weg davon!

Hier Synonme für das englische „protocol“: agreement, code, custom, obligation, conventions, formalities
Es beschreibt „the accepted or established code of procedure or behavior in any group, organization, or situation”.
Mit anderen Worten, im Englischen sind Hauptbedeutung und Nebenbedeutung direkt umgedreht.

Vorschrift ist ein richtig gutes Wort für einen Großteil der Situationen. Und wenn es mal nicht hundertprozentig passt oder man lippensynchron bleiben muss, dann hat man immer noch Prozess, Prozedur oder Plan.

Also bitte, außerhalb vom IT-Kontext möchte ich kein „Mission: Impossible – Phantom Protokoll“ mehr erleben, mit oder ohne Deppenleerzeichen …

4)      Tell me about it…:
—> Das kannst du laut sagen

Zwei Charaktere unterhalten sich. Der eine erzählt von einer unliebsamen oder schwierigen Situation. Der andere antwortet: „Tell me about it.

Nein, das ist keine Aufforderung, das zu tun, was er gerade ohnehin macht. Das ist eine Beipflichtung. Hier wird Konversation betrieben, nicht Information abgerufen. Leider scheint das an vielen Übersetzern vorbeizugehen. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich in irgendwelchen Filmen, Serien oder Spielen „Erzähl mir davon/Erzähl mir mehr“ gehört oder gelesen habe. Dabei gibt es so viele Lösungen dafür. Meine liebste ist wie oben erwähnt „Das kannst du laut sagen“, eben weil es so idiomatisch, so natürlich ist. Alternativ kann man aber auch gerne mit „Davon kann ich ein Lied singen“, „Erzähl mir was Neues“, „Wem sagst du das?“ oder „Das kenne ich (zur Genüge)“ arbeiten. Alles schöner als eine Direktübersetzung.

5)      […] or die trying:
—> […] und wenn es das Letzte ist, was ich tue / […] und wenn ich dabei draufgehe

Das ist schon ziemlich cool im Englischen. Knallharte Aussage, und kommt deshalb gerne in der einen oder anderen Geschichte vor. Ich hatte ein paar Kollegen, die das lösen wollten mit „[~Ich werde diese Sache zu Ende bringen~] oder bei dem Versuch sterben“. Joa, okay, die Message ist klar – aber idiomatisch ist das nicht, und knackig auch nicht. Dabei haben wir doch etwas dafür im Deutschen. Wir sagen das nur anders. Wir sehen das wie Meister Yoda: „Do or do not. There is no try.

Das Beste ist definitiv die Langversion: „[…] und wenn es das Letzte ist, was ich tue.“ Das fetzt, das hat Kraft und Überzeugung. Nur, wenn es sich um ein Audio handelt und man das Timing beachten muss, dann ist es arg lang. Dann muss man auf die Kurzversionen umschwenken: „und wenn ich dabei draufgehe“ oder „und wenn es mich umbringt“. Die sind zwar nicht mehr ganz so schön wie die Langversion und etwas weniger idiomatisch, aber immer noch besser als alles mit „Versuch“.

6)      retrieve:
bergen / zurückholen —> besorgen

Wer schon einmal ein Videospiel gespielt hat, der kennt sie bestimmt: die famosen Quests, bei denen man Spinnenbeine, Löwenzähne oder Hühneraugen sammeln muss. (Kleine Anekdote: In der Gaming-Lokalisierung haben wir diese Art Sammelquest-MacGuffins gerne als „Bärenärsche“ bezeichnet.) Nach der langen Erklärung, warum Alchemist Haumichblau also keinesfalls auf seine Bärenärsche verzichten kann, kommt dann das unvermeidliche Questziel:

„Retrieve X bear asses and bring them to Alchemist Whatshisface 0/10“

An sich kein Problem, außer dass das Wörterbuch für retrieve nichts Besseres ausspuckt als zurückholen oder bergen. Das ist nicht unbedingt das, was man in dieser Situation braucht. Die Dinger sind ja weder verschüttet, noch haben sie vorher uns gehört und wurden entwendet. Und trotzdem kommt vom LSP mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine der beiden Versionen zurück. *Hmpf*

Natürlich könnte man in vielen Fällen holen, sammeln oder bringen verwenden. Aber meiner Erfahrung nach ist besorgen hierfür das funktionalste und rundeste Verb.

7)      efforts:
Anstrengungen —> Einsatz

Eines der nervigsten Wörter in englischen Texten ist für Übersetzer das Wort „efforts“. Das steht auf meiner Hassliste ganz oben, gleich nach asset(s). Es ist einfach ein Wort, das so breit gefächert ist, dass es keine passende Übersetzung gibt. Sei es im militärischen, politischen oder wirtschaftlichen Kontext, ein simpler Satz wie: „Our efforts in XYZ are [blabla yada yada]“ ist für einen Übersetzer eine extrem harte Nuss.

Wer dann das Wörterbuch zu Rate zieht, landet schnell auf Anstrengungen. Und das ist ein Wort, das man im Deutschen eigentlich nur in der Einzahl und nur für Strapazen oder körperliche Erschöpfung benutzen sollte – wenn überhaupt. Bemühungen und Unternehmungen sind in einigen Sätzen keine schlechte Wahl, aber mein Favorit ist der Wechsel vom englischen Plural auf den deutschen Singular mit Einsatz. Das mag immer noch kein Allheilmittel sein, aber es ist zumindest im Großteil der Fälle eine brauchbare Hilfe. Insbesondere wenn man nicht weiß, worum es bei besagten Efforts genau geht.

8)      do something for me:
etwas für mich tun —> mir zu Liebe etwas tun

Zugegeben, irgendwo verschwimmt die Linie, da gibt es eine Grauzone. Aber ich möchte argumentieren, dass „für mich“ bei Aktivitäten in den aller meisten Fällen „an meiner Stelle“ bedeutet. „Ich gehe für dich in den Keller/einkaufen/zur Versammlung.“ „Kannst du mal für mich XYZ? (Dann muss ich das nicht machen).

Das englische „for me“ drückt aber mehr ein Anliegen, ein Bedürfnis aus, aka jemandem einen Gefallen tun. Die idiomatischste Umsetzung dafür auf Deutsch ist „jemandem zu Liebe“. Probiert es aus! Eure Texte werden sich besser anfühlen.

9)      excluding:
exklusive —> zuzüglich

Schon einmal gelesen: „exklusive Steuern und Versand“? Es gibt noch ein paar andere Zusammenhänge, in denen das falsch gemacht wird, aber in dieser Kombination habe ich es am häufigsten erlebt.

Das Problem ist wohl wieder einmal, dass der Übersetzer eine Brücke schlagen muss, was scheinbar nicht immer leichtfällt. Der englische Gedankenansatz ist „das ist nicht drin“, der deutsche Ansatz hingegen ist „das kommt noch oben drauf“. Ob das daher rührt, dass in den USA Ladenpreise standardmäßig ohne Steuern ausgezeichnet werden, bei uns zu Lande jedoch mit? Ich kann es nur mutmaßen. Jedenfalls heißt das gebräuchliche Wort hier zuzüglich. Bitte nicht länger, äh, nicht mehr falsch machen.

10)  X or more:
X oder mehr —> mindestens X

Eine liebe Kollegin hat mir das einst als unidiomatisch korrigiert. Da wollte ich direkt protestieren. Geschlagene zehn Minuten habe ich vorher nach Argumenten gesucht, warum meine „oder mehr“-Version besser oder genauer sein soll, und keines gefunden. „Mindestens“ deckt genau dasselbe Spektrum ab und ist obendrein weniger umständlich. Nehmt es einfach! Eure Leser werden es euch danken.

11)  Including but not limited to:
—> darunter insbesondere

Diesen Ausdruck findet man üblicherweise in Rechtstexten oder Pseudorechtstexten wie Teilnahme- oder Nutzungsregeln. Nehmt das hier als elegante Lösung für eine komplizierte englische Konstruktion. Voll gerne!

12)  plausible deniability:
glaubhafte Abstreitbarkeit —> glaubwürdiges Dementi

Plausible deniability“ ist sehr spezifisch für das amerikanische System und beschreibt, dass ein Funktionär, z. B. der Präsident, glaubhaft abstreiten kann, etwas von einer strittigen Sache gewusst zu haben. So kann es nicht gegen ihn verwendet werden. Schon praktisch irgendwie …

Für Rechtsangelegenheiten, bei denen es natürlich kein entsprechendes Äquivalent in anderen Systemen gibt, wird wie gewöhnlich zur simpelsten Direktübersetzung gegriffen. So dann auf Deutsch: „glaubhafte Abstreitbarkeit

Schön und gut im direkten Rechtskontext, aber umständlich und unverständlich für den Laien. Und was macht man, wenn kein direkter Rechtskontext gegeben ist? Oder wenn man es einem Publikum ohne langes Rumreden begreiflich machen muss? Die Antwort ist „glaubwürdiges Dementi“. Das ist leicht zu verstehen und außerdem ist es eine schönere und meiner Meinung nach weitaus bessere Übersetzung.

Darauf bin ich allerdings nicht allein gekommen. Das Lob geht an den Übersetzer des Films Independence Day. Es hat sich bei mir jedoch sofort eingebrannt, weil es einfach eine fabelhafte Lösung ist.

13)  He had it coming:
—> Geschieht ihm Recht

Hier ist einer an dem ich damals ganz schön zu knabbern hatte. Zwei Charaktere unterhalten sich nach dem Ableben eines dritten unliebsamen. Das Problem hier ist „it“. „Er hat es verdient“ war meine erste Übersetzung. Aber das war im Kontext viel zu wenig Information, wirkte aus dem Nichts gegriffen. Was ist „es“? „Das hat er verdient“ war die zweite, verbesserte Version. Und wieder fehlte der direkte Bezug für „Das“. Es wollte einfach nicht rund klingen.

Bis ich dann auf den Dreh kam: „Geschieht ihm Recht.“ Kurz, kaltblütig, ohne Rückbezug wenig Bedarf für Kontext und vor allem hundert Prozent idiomatisch.

14)  He’s beyond redemption:
—> Ihm ist nicht mehr zu helfen

Auch dies ist einer, der so knifflig war, dass ich ihn mir aufschreiben musste. Es ging um einen Bösewicht, bei dem Hopfen und Malz verloren waren. Zugegeben, „redemption“ im Original ist die etwas stärkere Wortwahl gegenüber meiner Lösung. Aber auf die Situation bezogen und mit der gewichteten Performance eines Synchronsprechers ergibt sich dasselbe emotionale Bild – und darauf kommt es ja schließlich an. Und das Ganze auf idiomatische Art und Weise.

15)  over time:
mit der Zeit —> im Laufe der Zeit

Seb“, werdet ihr sagen, „so ein Schwachsinn. ‚Mit der Zeit‘ ist vollkommen in Ordnung.“ Und Recht habt ihr damit. Es ist weder falsch noch unidiomatisch und beim Korrekturlesen würde ich es niemals anstreichen oder abändern. Und trotzdem, wenn ich mir zehn Sätze vornehme, in denen „mit der Zeit“ vollkommen in Ordnung ist, und es dort durch „im Laufe der Zeit“ ersetze, wirken acht dieser Sätze besser, runder, deutscher. „Mit“ ist die leichtere, häufigere Wahl des Übersetzers, aber nicht unbedingt die bessere.

Wobei, einen Nuancenunterschied gilt es doch zu beachten: „Im Laufe“ wirkt Overkill für kurze Zeitspannen wie Sekunden oder Minuten, so beispielsweise in Fähigkeitsbeschreibungen in Videospielen.

16)  network:
Netzwerk —> Netz

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mir geht es gehörig auf den Zeiger, wie das klotzige „Netzwerk“ das elegante „Netz“ immer weiter verdrängt. Früher waren es mal „soziale Netze“, mittlerweile hat sogar der Duden mitgezogen und nennt es „soziale Netzwerke“. Und warum? Weil das das erste ist, was dem Übersetzer einfällt … Danke … Es ist ja auch gar kein richtiger False Friend, mehr so ein False Friend Light – ohne Kalorien.

Hört zu: Es heißt Funknetz, Telefonnetz, Schienennetz. Wenn ich im Internet surfe, bin ich im Netz unterwegs.

Liebe Kollegen, spart euch das Netzwerk doch bitte, außer es geht direkt um vernetzte (nicht vernetzwerkte!) Computer – oder, na ja, um soziales Miteinander … *grml*. Netz ist kürzer, bildlicher, greifbarer und allgemein eleganter. Das perfekte Beispiel von kleine Wörter, große Wirkung.

Was lernen wir daraus?

Zeitdruck, Automatismen und False Friends führen bei uns Sprachfetischisten oft zu ungewolltem Murks. Und das schleppen wir dann ein, verbreiten es und geben es an die nächste Generation weiter, bis aus Blödsinn irgendwann Standard wird. Hurra!

Mir persönlich tut das in der Seele weh. Denn ich weiß, dass es auch besser geht. Du kannst es besser, ich kann es besser, wir können es besser. Wir müssen uns nur die Zeit und Freiheit nehmen, einen Schritt zurück zu treten, uns in die Situation zu versetzen, in uns zu gehen. Nicht übersetzen, sondern überlegen. Wie würde man das zuhause sagen, wenn keiner zuguckt?

So, bitte schön. Jetzt wisst ihr alles, was ich in 15 Jahren übersetzen gelernt habe. *hust*
Gehet hin und verbreitet die Kunde!

Euer Seb


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Über den Autor

Sebastian Ewald ist ein leidenschaftlicher und sprachbegeisterter Übersetzer erster Güte mit 15 Jahren intensiver Lokalisierungserfahrung. Nach mehr als einem Jahrzehnt in der Unterhaltungsindustrie arbeitet er jetzt freiberuflich als Transcreator und Language Consultant für Deutsch und Englisch unter LocTailor.com. Mit über 10 Mio. übersetzten Wörtern, mehr als 50 AAA Game Releases auf allen Plattformen und über 100 veröffentlichten Videos aller Art ist er ein Experte für kreative Lösungen in schwierigen Situationen, insbesondere für Audio und Video, Witze, Popkultur, Marketing und ähnlich Kreatives.

LOCTAILOR.COM – TAILOR-MADE LANGUAGE SOLUTIONS


Image credits:

Mission: Impossible - Ghost Protocol by Paramount Pictures de-de blu-ray cover, modified under fair use. (Great movie btw., despite the questionable title localization.)

Yoda-Stitch, one of LocTailor's mascots. Picture by Sebastian Ewald.

Memeified scene from Wayne's World 2 by Paramount Pictures